17 Ziele für eine bessere Welt in Leichter Sprache
Am 15. September 2015 wurde die UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda umfasst insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals; SDGs) mit 169 Unterzielen. Sie sollen die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt nachhaltig ausrichten. Jeder Mitgliedstaat der Vereinten Nationen ist angehalten, die SDGs bis 2030 unter Einbezug aller Akteure national umzusetzen und global zu deren Umsetzung beizutragen.
In der Agenda 2030 heisst es: «Die neue Agenda orientiert sich an den Zielen und Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen, insbesondere der uneingeschränkten Achtung des Völkerrechts. Sie gründet auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, den internationalen Menschenrechtsverträgen, der Millenniums-Erklärung und dem Ergebnis des Weltgipfels 2005. Sie stützt sich ausserdem auf weitere Rechtsinstrumente, wie die Erklärung über das Recht auf Entwicklung.» (Par. 10, Par. 18)
Besondere Beachtung in der Agenda 2030 findet das Prinzip der Nichtdiskriminierung: «Wir betonen die Verantwortung aller Staaten im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen, die Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle ohne irgendeinen Unterschied nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt, Behinderung oder sonstigem Status zu achten, zu schützen und zu fördern.» (Par. 19)
In ihrem ersten Länderbericht zur Umsetzung der Agenda 2030 von 2019 identifizierte die Regierung acht SDGs, für die sie in Liechtenstein am meisten Handlungsbedarf sieht, namentlich:
Im Bericht werden vier Schlüsselprojekte zur Umsetzung der Agenda 2030 genannt: die Bildungsstrategie 2025, die Energiestrategie 2030, das Mobilitätskonzept 2030 und die Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Bericht wurde 2019 am High Level Political Forum der UNO in New York vorgestellt.
Weitere Meilensteine für die Nachhaltigkeit finden sich im Koalitionsvertrag von 2021. Allen voran die Klimavision 2050, aber auch die geplante Altersstrategie und die Sicherung von Sozialwerken. Die offizielle Entwicklungszusammenarbeit Liechtensteins liegt mit 0.42 Prozent des Bruttonationaleinkommens (2016) allerdings noch weit unter der internationalen Zielmarke von 0.7 Prozent. Das Regierungsprogramm von 2021-2025 erwähnt die SDGs jedoch nur am Rande und orientiert sich nicht grundsätzlich an diesem international vereinbarten Rahmen.
Die zivilgesellschaftliche SDG Allianz formierte sich 2018 auf Initiative des Netzwerks für Entwicklungszusammenarbeit. Sie bündelt die bestehenden Aktivitäten der Zivilgesellschaft und organisiert öffentliche Aktionen zur Sensibilisierung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. In ihrem Positionspapier von 2019 nimmt sie Stellung zur Situation der SDGs in Liechtenstein. er
Im Juli 2023 veröffentlichte die Regierung den zweiten Länderbericht zur Umsetzung der 17 UNO-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Liechtenstein und stellte ihn am High Level Political Forum in New York vor. Die zivilgesellschaftliche SDG-Allianz war in der Regierungsdelegation vertreten gab eine Stellungnahme ab. Weitere Nichtregierungsorganisationen nahmen ebenfalls Stellung über eine Wortmeldung der «Major Stakeholders and other Groups».
Die Nationale Menschenrechtsinstitution Dänemarks bietet einen Menschenrechts-Guide zu den SDGs an und unterhält eine Datenbank, in der Menschenrechte und Nachhaltigkeitsziele länderspezifisch abgefragt werden können
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- 1. Länderbericht Liechtensteins zu den SDGs 2019
- Stellungnahme der Zivilgesellschaft zum 1. Länderbericht (deutsch und englisch)
- Artikelserie der AG 7generationen.li im Liechtensteiner Volksblatt 2019
- Kurzbeschreibung der SDGs