Mobbing bedeutet die wiederholte und über einen längeren Zeitraum andauernde Verletzung der Würde von Personen oder Gruppen. Dies geschieht, indem die betroffene Personen systematisch und absichtlich schikaniert, übergangen, abgewertet, beleidigt oder ignoriert werden. Mit der Verbreitung von Smartphones und den damit verbundenen technischen Möglichkeit, überall und jederzeit eine Textmitteilung, ein Foto oder ein Video erstellen, speichern und weiterleiten sowie massenhaft mit anderen teilen zu können, hat dem Phänomen «Mobbing» eine neue, digitale Dimension verliehen.
Unter Cybermobbing versteht man das systematische, bewusste und absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Blossstellen (mit Worten, Bildern und Videos) oder Belästigen anderer Personen im digitalen Raum. Cybermobbing ist eine Form von psychischer Gewalt, die sich massiv auf die psychische und körperliche Gesundheit der Betroffenen auswirken kann.
Mobbing und Cybermobbing sind seit 2019 in Liechtenstein strafbar. Im Land gibt es keine spezifische Mobbing-Beratungsstelle. Mit der landesweiten Kampagne «Worte verletzen. Auch online» sensibilisierte die Gewaltschutzkommission 2023 die breite Bevölkerung und informierte über Hilfsangebote für (v.a. jugendliche) Opfer von Mobbing oder Cybermobbing:
Beratung für Kinder- und Jugendliche
www.147.li
Kinder- und Jugenddienst des Amtes für Soziale Dienste (ASD)
https://www.llv.li/de/landesverwaltung/amt-fuer-soziale-dienste/kinder-und-jugendliche/beratung-und-hilfe
Offene Jugendarbeit (OJA)
www.oja.li
Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche (OSKJ)
www.oskj.li/
Opferhilfestelle
www.ohs.llv.li
Schulsozialarbeit (SSA)
www.schulsozialarbeit.li