Junge LGBTQIA+-Menschen im Teenageralter bilden eine besonders sensible Gruppe. Gemäss einer Studie der Universität Zürich sind die Suizid(versuchs)rate und auch die Anzeichen für Depression bei homo- und bisexuellen Teenagern bzw. jungen Erwachsenen rund fünfmal häufiger als bei ihren heterosexuellen Altersgenossen (Quelle: pinkcross.ch).
Als Ursache wird vermutet, dass das Coming-out, das durchschnittlich im Alter zwischen 14 und 17 Jahren stattfindet, genau in die Entwicklungsperiode fällt, in der unter Jugendlichen ein höheres Niveau an Bullying feststellbar ist. Dies kann dazu führen, dass Jugendliche im Coming-out-Prozess Diskriminierung und Gewalt erleben müssen, welche die psychische Gesundheit sowie den Entwicklungsprozess negativ beeinträchtigen können.
Aber auch Ablehnung durch die Familie und negative Reaktionen oder fehlender Support von anderen Bezugspersonen wie Lehrpersonen und Sozialarbeitende, können einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass homosexuelle, bisexuelle und trans*-Jugendliche ihre zusätzlichen Herausforderungen im Identitätsentwicklungsprozess nicht positiv bewältigen können und somit die Gefahr besteht, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit des Suizidrisikos erhöht werden kann.
Vor diesem Hintergrund ist es von essentieller Bedeutung, welche Haltung Eltern, Betreuende, Lehrpersonen und Jugendarbeitende zum Thema LGBTQIA+ haben und wie sie diese Haltung an ihre Kinder vermitteln. Erfahrungsgemäss ist es für Kinder, die wissen, dass ihre Eltern und andere wichtige Bezugspersonen offen mit dem Thema umgehen, viel einfacher sich zu outen.
Das Amt für Soziale Dienste hat 2023 gemeinsam mit dem VMR und dem Verein FLay eine Coming-Out Broschüre herausgegeben. Nachfolgend finden Sie Links zu weiteren Informationen und Organisationen, die sich mit diesem Thema beschäftigen: